Nachweis von Spike-Protein

Wichtig:
Spike-Protein wird nicht nur nach einer “Impfung,” sondern auch im Zuge einer Virus-Infektion gebildet. Bei einer Infektion werden aber neben dem Spike-Protein auch alle anderen Virus-Proteine gebildet, u.a. das so genannte Nukleokapsid-Protein (N-Protein). Die “Impfstoffe” hingegen induzieren ausschließlich die Bildung von Spike-Protein (Wuhan-Variante). Zur Abgrenzung zwischen Impfschaden und Virusinfektion (akut oder Long-COVID) wird daher zusätzlich zum Nachweis von S-Protein auch der Nachweis von N-Protein durchgeführt. Ein Ergebnis “S-positiv, aber N-negativ” bestärkt die Diagnose eines Impfschadens [1].

Der immunhistochemische Nachweis von Spike-Protein ist insbesondere in Kombination mit einer konventionellen histopathologischen Begutachtung sehr aussagefähig. Dieser Test kann immer dann empfohlen werden, wenn Biopsie- oder Autopsie-Materialien vorliegen. Er kann sowohl auf bereits fixierten, als auch auf unfixierten Proben angewandt werden.

Nachweis von Spike-Protein in Gewebeproben durch Immunhistochemie

Hierbei handelt es sich um einen qualitativen Nachweis, bei dem das Spike-Protein durch eine Antikörper-vermittelte (immunhistochemische) Färbung auf individuellen Zellen in einem Gewebeschnitt dargestellt wird. Die Auswertung erfolgt durch eine lichtmikroskopische Analyse. Ein positiver Nachweis (Farbreaktion) unterstützt die Diagnose einer Impfschädigung.

Spikeproteine in den Blutgefäßen des Gehirns. Antikörper gegen das Spikeprotein (links, grün); Antikörper gegen das Nukleokapsidprotein (rechts, keine Färbung sichtbar)

Spikeproteine in den Blutgefäßen des Gehirns. Antikörper gegen das Spikeprotein (links, grün); Antikörper gegen das Nukleokapsidprotein (rechts, keine Färbung sichtbar)

Spikeproteine im Gewebe einer Hautbiopsie. Antikörper gegen das Spikeprotein (links, grün); Antikörper gegen das Nukleokapsidprotein (rechts, keine Färbung sichtbar)

Spikeproteine im Gewebe einer Hautbiopsie. Antikörper gegen das Spikeprotein (links, grün); Antikörper gegen das Nukleokapsidprotein (rechts, keine Färbung sichtbar)

Spikeproteine überwiegend in der äußersten Schicht der Gefäße einer Lunge. Antikörper gegen das Spikeprotein (links, grün); Antikörper gegen das Nukleokapsidprotein (rechts, keine Färbung sichtbar)

Spikeproteine überwiegend in der äußersten Schicht der Gefäße einer Lunge. Antikörper gegen das Spikeprotein (links, grün); Antikörper gegen das Nukleokapsidprotein (rechts, keine Färbung sichtbar)

Spikeproteine im Herzgewebe. Sichtbar durch eine Antikörperfärbung (in grün dargestellt)

Spikeproteine im Herzgewebe. Sichtbar durch eine Antikörperfärbung (in grün dargestellt)

Quantitativer Nachweis von Spikeprotein in Immunzellen und Gewebeproben durch ELISA

Bei frisch isoliertem und unfixiertem Gewebe, Blut und Liquor gibt es die Möglichkeit, die Gesamtmenge von Spikeproteinen quantitativ zu bestimmen.
Bei diesem Verfahren werden die Spikeproteine nicht mikroskopisch dargestellt, sondern sein Gehalt im Probenmaterial mittels ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay) gemessen. Wir verwenden einen Test, der hoch-sensitiv, bis zu 1000-fach sensitiver als die von anderen Laboren eingesetzten ELISA-Tests sind. Daher ist der Preis auch vergleichsweise teurer.

Mit diesem Test können wir auch die Menge von Spikeproteinen in aus dem Blut isolierten Exosomen (Vesikeln, die von Zellen innerhalb oder außerhalb der Blutbahn abgegeben werden) messen. Die Bestimmung der Spikeproteine in Exosomen ist derzeit hauptsächlich für wissenschaftliche Fragestellungen relevant; die klinische Bedeutung eines solchen Befundes ist derzeit noch ungeklärt.

Der Nachweis mittels ELISA erfolgt mit zwei Antikörpern, die spezifisch das Spikeprotein der ursprünglichen Wuhan-Variante des Virus erkennen (Abb. unten). Diese Variante kommt seit Mitte 2021 nicht mehr “in der freien Wildbahn” vor, aber alle bisher angewandten Impfstoffe (einschließlich der bivalenten Impfstoffe) induzieren die Bildung des Wuhan-Spikeproteins. Ein positiver Nachweis kann daher als Impfstoff-spezifisch gelten, mit der möglichen Ausnahme von Patienten, die bereits seit 2020 oder Anfang 2021 an Long-COVID leiden. Im Zweifelsfall und nach Rücksprache kann eine eindeutige Differenzierung durch eine weiterführende Spikeproteinsequenzierung mittels Massenspektrometrie angestrebt werden.

  1. Mörz, M. (2022) A Case Report: Multifocal Necrotizing Encephalitis and Myocarditis after BNT162b2 mRNA Vaccination against Covid-19. Vaccines 10:2022060308